Die Rosen im Garten entwickeln sich dieses Jahr wirklich prächtig. Natürlich waren auch Winter und Frühjahrswetter sehr gnädig, aber nichtsdestotrotz glaube ich, dass die gute Pflege das ihre dazu beigetragen hat.
Über den optimalen Zeitpunkt für einen Rückschnitt gehen die Meinungen auseinander. Ein Herbstschnitt soll den Befall mit Krankheiten über die Wintermonate verhindern, denn abgestorbenes Pflanzenmaterial ist immer eine Brutstätte für Pilze und Bakterien. Viele der größeren Rosenproduzenten raten davon allerdings ab, wobei man aber auch sagen muss, dass dort meistens so viele Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen, dass Krankheiten sowieso kein Thema sind. Aber das gibt’s bei uns im Garten natürlich nicht – stattdessen einen sauberen Herbstschnitt.
Der Frühjahrsschnitt hingegen ist ein gezielter Wuchsanreiz um die Rose in die gewünschte Form wachsen zu lassen. Dafür gibt’s Anleitungen ohne Ende im Internet zu finden, wobei ich mich hier meistens eher auf mein Gefühl verlasse und nicht immer akribisch nach Empfehlung vorgehe.
Dieser Artikel spricht mir beispielsweise wirklich aus der Seele – auch Melanie Brüggemann schneidet ihre Rosen nicht nach Expertenmeinung, sondern wie sie es als richtig erachtet – mit bestem Erfolg . 🙂
http://www.mein-schoener-garten.de/experten/blog/rosenzobels_reich/Allgemein/2009/03/22/richtiger-zeitpunkt-zum-rosenschnitt
So hab ich meine Rosen also nach einem ordentlichen Rückschnitt im Herbst leicht mit Erde angehäufelt, bevor es kalt geworden ist. Diese Erde hab ich dann im Frühjahr wieder abgezogen, mit gutem frischen Humus versetzt und rund um die Rosen vermischt mit etwas Bio-Dung wieder ausgebracht. Auf einen Frühjahrsschnitt hab ich verzichtet. Die Pflanzen waren in bester Form und haben durch den milden Winter auch keinerlei Schäden davongetragen.
Über’s Jahr verteilt bekommen die Sträucher und Hochstammrosen dann reihum den frischen Kaffeesatz serviert, der in der Espressomaschine daheim anfällt. Das scheint ihnen wirklich gut zu tun. Der Kaffeesatz trägt zur Bodenbelüftung und Humusbildung bei und zieht angeblich auch Regenwürmer an. Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse scheinen wiederum eher von den Pflanzen abgehalten zu werden, weil sie den Geruch nicht mögen.
Das Ergebnis kann sich, wie gesagt, wirklich sehen lassen. Der ganze Garten ist eine einzige Rosen-Augenweide. Und auch der Duft ist berauschend – gerade an einem trockenen Morgen, wenn die ätherischen Öle in voller Konzentration ihre Wirkung entfalten. Nur schade, wenn der nächste Starkregen oder Sturm die Pracht wieder ein bisschen schmälert.