Dieses Wochenende war meine Nichte zu Besuch, und wir haben uns das Ziel gesetzt, selbstgemachtes, eissalon-taugliches Eis zu servieren. Und das in selbsterzeugten Schokotassen für den entsprechenden Wow-Effekt. Was auf so mancher Bildanleitung ganz einfach aussieht, hat in der Praxis durchaus seine Tücken. 😉
Im Internet kursieren dazu eine Menge Anleitungen und Bilder (Google Bildersuche). Wir haben uns für folgendes Prozedere entschieden:
Luftballons werden auf Tassengröße aufgeblasen, in Gläser gestellt und vorsichtig mit geschmolzener Schokolade übergossen. Dann für etwa 15 Minuten ab ins Gefrierfach, raus mit der Luft aus den Ballons … und fertig sind die Tassen.
Ja, eh. Wenn sich die Ballons von der Schokolade lösen würden. Taten sie um keinen Preis im ersten Durchgang, weshalb wir einen zweiten mit vorab eingeölten bzw. geölten und mit Mehl bestäubten Ballons starteten. Diese beiden Tassen wurden wirklich tadellos, wobei die Variante ohne Mehl optisch auf jeden Fall den Vorzug kriegt, weil sie keinen weißlichen Mehlschleier auf der dunklen Schokolade hinterlässt.
In Summe brauchten wir allerdings mehr als diese zwei Tassen, weshalb wir voller Freude über den Erfolg gleich die Massenproduktion starteten. Allerdings schmolzen wir dafür die Schokolade nicht portionsweise in der Mikrowelle, sondern im großen Stil im Wasserbad. Was sich bei der ersten Tasse gleich wieder rächte.
Offensichtlich war die Schokolade diesmal heißer als die Mikrowellenvariante. Als wir gerade dabei waren, den zweiten Ballon zu übergießen … explodierte der erste mit einem lauten Knall. Und überzog uns, das Tischtuch und Teile der Kücheneinrichtung mit einem modernen Schokoladen-Kunstwerk.
Nach dem ersten Fluchen verabschiedete sich auch der zweite Ballon, der bereits eine Schoko-Hülle abbekommen hatte. Die Situation war derartig komisch, dass wir uns vor Lachen kaum halten konnten. Ungeachtet der Tatsache, dass eine gröbere Küchensäuberungsaktion bevorstand … und wir selber unter die Dusche mussten, weil Gesicht und Haare stellenweise auch eine Schokoglasur abbekommen hatten. 😀
Das Ergebnis machte dann allerdings doch mächtig Eindruck. Garniert mit „Bananendelfinen“ und selbstgefalteten Origami-Schirmchen konnten sich die Eisbecher im Endeffekt wirklich sehen lassen. Und natürlich auch schmecken. Unsere selbst gerührten Eissorten mit frischen Zutaten aus dem Garten waren der absolute Hit.
Die Anleitung zum Falten der Origami-Schirmchen gibt’s in einem der nächsten Beiträge.