Himbeerblätter aus dem Garten hab ich schon länger in mein Haustee-Sortiment aufgenommen. Nun hab ich erstmals versucht, sie zu fermentieren. Inhaltsstoffe und Wirkung ändern sich dadurch nicht, der Geschmack jedoch sehr wohl – zum Positiven!
Man schneidet dafür junge Himbeerblätter und lässt sie einige Stunden übertrocknen.
Dann walzt man sie mit einem Nudelwalker auf einem harten Untergrund ordentlich durch bis sie an der Oberfläche leicht braun werden. Das kann durchaus einige Minuten dauern.
Anschließend gibt man die gequetschten Blätter in ein sauberes Tuch, befeuchtet sie gut mit Wasser und bindet alles zu einem festen Bündel zusammen. Am besten packt man dieses nochmal in ein Sackerl oder in Folie, damit das zur Fermentation notwendige feuchte Klima über die kommenden Tage erhalten bleibt.
Nun wird dieses „Fermentierpackerl“ drei Tage lang an einem warmen Ort gelagert. Danach werden die Blätter wieder ausgepackt, fertig getrocknet und gut verschlossen dunkel gelagert.
Geruch und Geschmack sind echt eine Wucht. Wenn man an der Teedose schnuppert, riecht man eine verlockende Mischung aus dezentem Himbeeraroma und dem typischen Geruch von Schwarztee. Genauso präsentiert sich das fertige Getränk.
Himbeerblättertee wirkt übrigens entspannend, entkrampfend, entschlackend und fördert die Durchblutung. Von vielen Hebammen wird er auch zum Ende der Schwangerschaft empfohlen, weil er das Gewebe lockert und Anreiz für Wehen gibt.
Fazit: Experiment gelungen. Es wird im großen Stil wiederholt, sobald alle Himbeeren abgeernet sind und die Stauden sowieso zurückgestutzt werden. 🙂