Ein Erdbeer-Turm für die Terrasse

Beim Vorbereiten meiner Gemüsebeete hab ich die Erdbeeren geteilt und die Ausläufer von den Mutterpflanzen abgetrennt, wodurch viele Jungpflanzen einen neuen Platz benötigt haben. Ein paar davon hab ich nach einer Inspiration aus dem Internet in einem Erdbeer-Turm aus leeren PET-Flaschen untergebracht.

Nachdem wir schon vor geraumer Zeit Plastikflaschen weitestgehend aus unserem Haushalt verbannt haben, kommen doch immer wieder Altbestände ans Tageslicht – so z.B. drei leere PET-Wasserflaschen beim Aufräumen der Baustelle im Anbau. Anstatt sie wegzuwerfen hab ich daraus also eine vertikale Erdbeer-Bepflanzung für die Terrasse gebastelt.

Man bohrt dafür in den Boden der Flaschen ein Loch im Durchmesser des Flaschengewindes. Ich hab das mit einem Stufen- bzw. Pyramidenbohrer mit der Akkubohrmaschine bewerkstelligt. Man glaubt es kaum – die Plastikböden sind zumeist relativ dick und stabil und gar nicht so leicht zu durchbohren.

Dann macht man sich eine Papierschablone für das Fenster, in welches die Pflanzen letztendlich gesetzt werden, und überträgt den Ausschnitt auf die Flaschen. Mit einem Stanley-Messer oder einer Schere schneidet man diesen nun aus.

Nun braucht man nur mehr die Verschlüsse der Flaschen zu öffnen, die Gewinde durch das gebohrte Loch der jeweils nächsten Flasche zu stecken und diese von innen wieder zuzuschrauben und zu fixieren. Der Pflanzenturm wird so relativ stabil und kann einfach mit den Schraubverschlüssen nach unten aufgehängt oder auch an senkrechten Streben befestigt werden, wie ich es gemacht habe. Bei uns ist es ziemlich windig, weshalb bloßes Aufhängen vermutlich eher kontraproduktiv gewesen wäre.

Erdbeerturm für die Terrasse

Bepflanzt wird das Ganze mit normaler Gartenerde bis knapp unter den Ausschnitt. Schraubt man die Verschlüsse nicht ganz fest zu, so kann überschüssiges Wasser in die jeweils darunterliegende Flasche ablaufen. Brauchen die Pflanzen im Sommer ohnehin mehr Wasser, so kann man sie dann auch wieder fest verschließen, sodass sich das Gießwasser in den kleinen Pflanzkammern sammelt und so länger zur Verfügung steht.

Pflanzeinheit im Erdbeerturm

Ich bin schon gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln. Ernährt werden sie bei mir mit dem Bokashi-Tee, der nun schon laufend anfällt. Er scheint ihnen zu bekommen – sie haben innerhalb einer Woche schon ordentlich „angezogen“. Wäre schon nett, beim Terrassenfrühstück ein paar reife Erdbeeren in Griffweite zu haben. 🙂

Ansonsten schaut’s auf der Terrasse momentan aus wie in einer Gärtnerei. Überall stehen die Sämlinge zum Abhärten herum und warten darauf, endlich auf die Beete zu wandern. Noch hab ich mich nicht getraut, aber auch die kommenden Nächte scheinen sehr mild zu werden, weshalb ich das nächste Woche in Angriff nehmen werde.

Jungpflanzen Aufzucht

Auch meine Löwenzahn-Mission ist noch nicht ganz abgeschlossen. Nach wie vor werden vor allem die Knospen in allen erdenklichen Arten verwertet – in Strudeln, Omeletts, Gemüsepfannen, Gratins …

Löwenzahnknospen-Omelette

Im Garten ist alles voller Blüten – und Bienen, Hummeln und anderen Insekten. Eine echte Wohltat für Gemüt und Auge. 🙂

Tulpen im Garten

Und auch der Hopfen treibt schon wieder schön aus. Er wird ja dieses Jahr noch wichtiger werden, wenn ich endlich mein eigenes Bier braue.

Hopfen-Austrieb