Neben der reichlichen Obsternte liefert der Garten im Moment auch Berge an frischem Gemüse: Kraut, Kohlrabi, Karotten, Erdäpfel, Tomaten, Chilis, Kürbis uvm. Für rohe Reste, die bei der Zubereitung übrig bleiben, hab ich diese Woche ein paar neue Verwertungsmethoden probiert, anstatt Strünke, Schalen und holzige Stücke auf den Kompost zu werfen.
Zum einen hab ich aus zahlreichen Gemüsestrünken und nicht so schönen Teilen einen kräftigen Gemüsefond gekocht, der sich auch super in Einweckgläser abfüllen und so auch ohne Kühlung länger lagern lässt.
Dazu werden die bunt gemischten Gemüsereste (Zwiebel, Karotte, Knoblauch, Kohlrabi, Kraut, Kartoffeln et.) in einem großen Topf gerade mit Wasser bedeckt aufgekocht. Nach Zugabe von einigen Kräutern nach Geschmack (Petersilie, Schnittlauch, Maggikraut, Ingwer etc.) simmert man die Suppe dann zugedeckt auf kleiner Temperatur bis alle Gemüseanteile wirklich weich gekocht sind und ihren Geschmack an die Flüssigkeit abgegeben haben.
Nun siebt man die Suppe hab, drückt die Gemüsereste gut aus und kocht dann den Gemüsefond noch einmal auf, bevor man ihn heiß in Einmachgläser (ich nehme recycelte Twist-Off-Gläser) füllt. Wie gewohnt gleich verschließen und noch einige Zeit auf den Deckel stellen, damit auch dieser Bereich durch die Hitze sterilisiert wird. Fertig.
Auch Suppenpulver kann man aus den üblichen Resten von Suppengemüse (Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Tomaten, Petersilie etc., aber keine Erdäpfel) herstellen. Dazu schnippelt man das Gemüse ganz klein, mischt es ungefähr im Verhältnis 1:10 mit Salz und trocknet es im Backrohr gut durch. Man kann Gemüse und Salz auch einfach im Mixer gemeinsam durchpürieren und diese Masse dann auf Backpapier auftragen und trocknen. Das kostet im Vergleich zu den wirklich hochwertigen Suppenwürzen, die ohne gehärtete Fette und Zucker auskommen, so gut wie nichts, und man weiß genau, was drinnen ist. Ich hab auch noch einige Wildkräuter und die (natürlich ungespritzten) grünen Blätter meiner Gartengemüse dazugemischt – schmeckt herrlich!
Wenn nicht soviele Gemüsereste auf einmal anfallen, dann schneide ich sie einfach ganz klein und lege sie locker auf einem Teller verteilt in die pralle Sonne, die uns ja im Moment wider Erwarten sogar im September noch hochsommerliche Temperaturen beschert. Die kleinen Stücke trocknen schnell und werden dann einfach nach und nach in ein großes Einmachglas mit Deckel gefüllt, wo man sie nochmal durchmischen und jederzeit als Suppenzutat verwenden kann. Getrocknetes Maggikraut aus dem Garten geb ich zwischendurch immer wieder dazu.
Zu guter Letzt noch eine Idee aus dem Internet: Wenn man zu dieser Mischung noch Gewürze (Salz, Pfeffer, Curry etc.) beimengt und Buchstaben- oder Fadennudeln hinzufügt, dann hat man immer eine klassische „Fertig-Packerlsuppe“ parat, die extrem schnell zubereitet ist.