Für die Feiertage hab ich mir fünf Packungen sehr grobes Baumwollgarn besorgt, um daraus für unsere alte Katzendame eine warme Höhle zu häkeln. Sie liegt bevorzugt auf dem alten Kästchen im Schlafzimmer, wo zwar ein Lammfell von unten schön warm hält, aber dahinter das alte Gemäuer doch kalt ausstrahlt. Diese Woche hab ich das gute Stück nun fertiggestellt.
Die dicken Garnstränge waren mit einer 12er Häkelnadel halbwegs gut zu verarbeiten, wenn auch die Arbeit an sich anstrengender war als Häkeleien in „Normaldimension“. Aber durch das grobe Garn geht’s auch deutlich schneller, weshalb die Höhle an einem Abend fertig war. In Summe hab ich die rund 5 mal 30 Meter Garn fast verbraucht.
Begonnen hab ich unten am Boden mit 9 halben Stäbchen in einem Luftmaschenring und dann wie gewohnt nach dem folgenden Schema zugenommen, wodurch sich ein flacher Kreis bildet:
- 1. Runde => jede Masche verdoppeln => 18 Maschen
- 2. Runde => jede 2. Masche verdoppeln => 27 Maschen
- usw.
Dabei hab ich in Spiralrunden gehäkelt und den Beginn der Vorrunde jeweils mit einem Maschenmarkierer gekennzeichnet.
Nach 6 Runden Zunahme (also Verdopplung jeder 6. Masche) hab ich 2 Runden normal mit halben Stäbchen abgehäkelt, und danach in Reihen hin und her unter Auslassung der entsprechend großen Einstiegsöffung (ca. 14 Maschen) weitergearbeitet.
Um das Muster außen trotz Wechsel von Runden auf Reihen (mit Wenden) halbwegs gleich zu halten, hab ich bei letzteren jeweils nur in den hinteren oder vorderen Faden der Vorreihen-Masche eingestochen.
Nach etwa 4 Reihen hatte ich das Gefühl, dass der Einstieg hoch genug war. Bei der letzten derartigen Reihe wurde er daher mit den vorher ausgelassenen 14 Luftmaschen wieder überbrückt und weiter – wiederum in Runden – umhäkelt.
Für den oberen Abschluss wird rundenweise genau so abgenommen, wie man am Boden zugenommen hat, also:
- 1. Runde => jede 6. und 7. Masche gemeinsam abmaschen => 54 Maschen
- 2. Runde => jede 5. und 6. Masche gemeinsam abmaschen => 45 Maschen
- usw.
Am Ende fasst man alles mit ein oder zwei großen Kettmaschen zusammen, zieht den Faden durch – und fertig.
Ich musste den Katzen das neue Haus nicht erst schmackhaft machen: Rauf auf den Kasten, und schon war der Andrang groß. Das Rennen hat beim ersten Beschnuppern nicht unsere alte Margot (geschätzte 16-18 Jahre alt und noch sehr fit!) gemacht, sondern Kater Moritz. Aber der macht unter Tags sowieso draußen die Umgebung sicher, weshalb die Höhle letztendlich doch ihr zugute kommt, so wie es gedacht war. Und wie sich herausgestellt hat, wird trotz dem neuem Luxus-Heim in der Nacht das Bett an Fraulis Seite bevorzugt. 😉
Außenansicht von hinten:
Innenansicht: