Nachdem ich mir vor einiger Zeit ein Ravioli-Set von Tupperware geleistet habe, bin ich erst diese Woche dazu gekommen, es wirklich auszuprobieren. Das hab ich dafür aber umso ausgiebiger gemacht, zumal ich unbedingt mehrere Nudelteige ausprobieren wollte und man die fertigen Ravioli ja auch problemlos einfrieren kann.
Der einfachste Nudelteig besteht im Prinzip nur als Wasser, Mehl und etwas Salz. Verknetet man
300 g (griffiges) Mehl
150 ml Wasser
1 Prise Salz (nach Geschmack)
zu einem festen Teig und lässt diesen einige Zeit kalt ruhen, so hat man eine kompakte Masse, die sich in der Nudelmaschine super verarbeiten lässt.
Man kann jederzeit auch ein Ei untermischen und den Teig zusätzlich mit im Wasser pürierten Kräutern oder Gewürzen wie Paprika oder Kurkuma färben.
Ich hab allerdings ein anderes Rezept im Tupperware-Flyer zu meinem Favoriten erkoren – eine Variante mit Weißwein:
400 g Mehl
2 Eier
2 TL Öl
ca. 60 – 75 ml Weißwein (je nach Konsistenz)
Aus diesen Teigen hab ich mit meiner Nudelmaschine dünne Teigbahnen gewalzt und diese dann im Ravioli-Portionierer in etlichen Varianten gefüllt. Das funktioniert viel schneller, gleichmäßiger und schöner als mit der Hand. Die gefüllten Nudeltaschen kann man zudem jederzeit auf Vorrat einfrieren, was ich auch gemacht hab. Wenn man sie später noch tiefgekühlt ins kochende Wasser gibt, sind sie im Nu fertig und schmecken wie frisch zubereitet.
Nun zu den Füllungen, die ich ausprobiert hab.
Die Marillenernte ist ja in vollem Gange. Und auch wenn dieses Jahr nicht sehr viele Früchte am Baum hängen – ein paar Kübel voll müssen doch verwertet werden. Marillenmus, -chutney, -knödel und -kuchen haben wir schon genossen.
Obst in Knödelteig schmeckt herrlich, warum nicht auch einmal im Nudelteig probieren? Also hab ich klein geschnittene Marillenstücke mit getrocknetem Thymian und etwas Zimt vermischt und damit eine Ladung Ravioli gefüllt.
In reichlich Salzwasser gekocht ergeben diese Nudeltaschen eine sehr feine Hauptspeise.
Ich hab auch mit den Beilagen ein bisschen herumexperimentiert.
Zu der doch eher süßen Variante hat uns das am besten geschmeckt, was wir auch zu den Marillenknödeln am liebsten haben: Nicht gezuckerte und gebräunte Semmelbrösel, wie es üblich ist, sondern eine geröstete Mischung aus Haferflocken, Sonnenblumenkernen und Sesam. Das ergibt ein derart feines Aroma, dass man sich jeden Zucker sparen kann.
Auch Kräuter-Ravioli hab ich auf Vorrat produziert. Wegerich, Löwenzahn, Gänseblümchen, Rucola & Co werden dafür nach Geschmack mit geriebenen Nüssen, Sesam, Leinsamen, Käse etc. vermischt und entsprechend gewürzt. Schmeckt herrlich und ist sehr bekömmlich!
Zu den pikanteren Varianten mit Käse schmeckt Chutney sehr gut, aber auch eine milde Kräuter-Joghurt-Sauce.
Aus gehackten Kräutern, Schafgarbenblüten, etwas Knoblauch, geriebenen Nüssen und Obers lässt sich ebenfalls eine super Nudelsoße kreieren. Diese schmeckt auch zu einfachen Spaghetti.
Fazit: Wenn man solche Gerichte gerne isst und bereit ist, das bisschen Mehrarbeit fürs Selbermachen zu investieren, zahlt sich ein Ravioli-Portionierer absolut aus. Und wenn man dann noch auf Vorrat erzeugt, hat man in kurzer Zeit etliche „schnelle Gerichte“ in der Tiefkühltruhe, die noch dazu viel besser schmecken als gekaufte abgepackte Fertig-Ravioli.