Alle Jahre wieder schießt der Bärlauch im nahegelegenen Auwald flächendeckend aus dem Boden. Während in unserer Küche normalerweise Knoblauch in fast jedem passenden Gericht landet, wird dieser nun seit mehreren Wochen durch seinen „sanften Bruder“ frisch aus dem Wald ersetzt. Dieses Jahr hab ich auch ein paar neue Dinge ausprobiert.
Zum einen hab ich Bärlauchsalz hergestellt, das herrlich zu Salaten passt, aber auch Gemüsegerichten eine feine Knoblauchnote gibt. Während in vielen Rezepten im Verhältnis nur sehr wenig Bärlauch zugeben wird (1:10 – 50 g Bärlauch auf 500 g Salz), hab ich viel mehr verwendet und es nicht bereut. Das Aroma ist spitze!
Zu 50 g Meersalz hab ich 25 g gewaschenen, übertrockneten und in Streifen geschnittenen Bärlauch in den Standmixer gegeben und kurz durchgemixt, sodass eine grüne Paste entsteht, die Salzkristalle sich aber noch nicht aufgelöst haben.
Diese Mischung wird dann auf ein mit Backpapier belegtes Blech geschmiert und bei niedrigster Temperatur im Backofen getrocknet, wobei man am besten die Türe einen kleinen Spalt geöffnet lässt. Zwischendurch hab ich das Salz mehrmals mit einem stumpfen Messer durchgehackt, sodass auch größere Klumpen zerfallen und so besser trocknen.
Das fertige Bärlauchsalz füllt man dann in gut verschließbare Behälter und verwendet es wie normales Salz, jedoch mit besonderer „Note“. 🙂
Eine echte Leckerei und viel gesünder als gekauftes fettiges Knabberzeug sind Bärlauch-Chips.
Dazu sucht man schöne große Blätter aus, wäscht sie vorsichtig und tupft sie sanft trocken. Dann beträufelt man sie mit wenig Olivenöl, streut ein paar Körner Salz darüber und röstet sie bei 70 Grad ca. 1 Stunde lang im Backrohr. Einfach gemacht und wirklich delikat!
Angelehnt an diverse Rezepte im Internet (z.B. http://www.kochrezepte.at/baerlauch-lasagne-rezept-92) hab ich in letzter Zeit auch diverse Nudelgerichte mit den gesunden grünen Blättern zubereitet – nie nach Rezept gekocht, sondern einfach auf „gut Glück“, so wie’s am meisten Spaß macht. Hat aber alles wirklich gut gemundet.
Ansonsten zeigt sich der Frühling von der schönsten Seite. Seit Wochen blühen ununterbrochen die Obstbäume im Garten. Die Mandeln haben den Anfang gemacht, dann haben die Marillen übernommen, und mittlerweile sind Kirschen, Zwetschken und Birnen in voller Blüte.
Nachdem die Insekten bei dieser Fülle nun wirklich keinen Mangel an Nektar mehr zu befürchten haben, ernte ich auch für uns Blüten und serviere sie als gesunde Salat- und Suppengarnitur. Frühlingsgefühle für Augen, Herz und Magen, sozusagen. 😉