Jedes Frühjahr ist emsiges Ausmisten angesagt. Alte Unterlagen, veraltete Kataloge und überholte Firmendokumente – alles muss raus. Und damit auch eine beachtliche Anzahl alter CDs und DVDs. Diese Speichermedien waren früher das Mittel der Wahl für Backup & Co. Mittlerweile wirken sie fast schon antiquiert, wo alles auf Sticks, kleinen Flashspeichern oder gleich in der Cloud landet. Auf jeden Fall müssen alte Backup-Scheiben zuverlässig vernichtet werden, weshalb ich sie zerschnitten und zu einer Mosaikschale verarbeitet habe. Die Unterlage dazu ist mir ebenfalls beim Ausmisten in die Hände gefallen.
Man braucht für die Bastelarbeit lediglich eine beliebige zu verzierende Unterlage, eine alte Schere, Bastelkleber und Mosaik-Fugenmasse aus dem Bastelladen.
Die CDs und DVDs werden dafür erst einmal mit der Schere in beliebige Splitter zerschnitten. Das ist erstaunlich anstrengend, und das Ergebnis hängt stark vom Ausgangsmaterial ab. Bei einigen CDs haben die Schneideversuche nur zersplitterte Plastikfetzerl ergeben, von denen sich gleich die schimmernde Folie gelöst hat. Andere wiederum waren problemlos zu zerkleinern. Als praktikabelstes Ausgangsmaterial haben sich ganz normale DVDs mit bläulich schimmernder Oberfläche erwiesen.
Diese Plastiksplitter setzt man nun mit Bastelkleber auf der Unterlage zu einem Mosaik zusammen und lässt die Komposition danach gut durchtrocknen. Wichtig ist dabei, dass die schützende Plastikschicht nach oben zu liegen kommt, die glänzende Folienschicht als verklebte Seite nach unten. Die Stücke an den Rändern hab ich eine Weile mit Aktenklemmen vor dem Abrutschen gewahrt.
Nun rührt man das Pulver der Mosaik-Fugenmasse mit Wasser an (ca. 1 Teil Wasser zu 3 – 4 Teile Pulver) und streicht sie mittels Handschuh oder flexibler Spachtel über das Mosaik – am besten in diagonalen Bewegungen, damit man alle Ecken und Kanten gut erwischt. Wenn alle Fugen gut gefüllt sind, lässt man die Masse kurz anziehen und entfernt daraufhin den Überschuss mit einem leicht angefeuchteten Schwamm. Nach erneutem Trocknen braucht man nur mehr den verbleibenden Grauschleier mit einem feuchten Tuch vom Mosaik wischen – und fertig.
Die Schale wirkt echt dekorativ und wird in Zukunft das Kasterl im Vorhaus zieren, wo Handschuhe, Schlüssel & Co abgelegt werden. Je nach Lichteinfall spiegelt das Mosaik irisierende silber-blau-grüne Töne und wirkt dadurch aus jedem Blickwinkel anders und erneut interessant. Gefällt mir – Daumen nach oben. 🙂
Nachtrag zum Material:
Ohne hier Werbung machen zu wollen, aber ich hab den billigen „Universal Bastelkleber“ der Firma Folia/Bringmann verwendet, und als Fugenmasse die „Mosaik Fugenmasse“ der selben Firma (beides erhältlich in kleinen Portionen und zu vernünftigen Preisen im Bastelregal beim Pagro). Hat super geklappt – am besten nicht mehr Geld für Spezialzubehör ausgeben, wie es vielerorts angeboten wird. Wenn man größere Flächen machen möchte, so bekommt man die Fugenmasse in Kilo-Gebinden auch günstiger übers Internet.
