Beim Keller-Aufräumen ist mir letzte Woche eine Flasche altes Rapsöl untergekommen, das hinter das Regal gerutscht war und dort vermutlich seit fast drei Jahren vor sich hingeranzt hat. Der Geschmack lässt also schon zu wünschen übrig und zum Entsorgen ist es eigentlich auch schade. Was also anstellen damit? Seife? Nein, nicht wenn das Ausgangsmaterial schon ranzig ist. Aber vielleicht eine Öllampe?
Es muss ja nicht immer Petroleum sein, das man verheizt, dachte ich mir. Allerdings hatte ich weder Lampe noch Docht o.ä. im Haus – bis eine Internet-Recherche eine wirklich gute Idee ans Tageslicht gebracht hat: Eine Orangenlampe. 🙂
Hier der Link zum Video: http://www.youtube.com/watch?v=-YJgdOFYtj8
Verdammt – bei so etwas kann ich nie widerstehen. Also musste ich das sofort ausprobieren.
Vorab: Der Dreh mit dem Docht ist wohl eher Glückssache oder hängt vermutlich sehr stark mit der Art der Orange zusammen. Mit jenen, die einen dicken weißen Flaum unter der (dicken) Schale haben und sich sehr leicht schälen lassen, geht das vermutlich ganz problemlos. Nicht so mit meinen „Auspress-Billigsdorfer-Bio-Orangen“, die ich daheim hatte.
Aber auch kein Problem. Ich hab einfach den schmalen Stängelansatz einer Birne abgeschnitten und verkehrt herum als Docht verwendet. Funktioniert ganz gut, wenn man auch ewig braucht, die Kerze zu starten. Also war noch ein bisschen Docht-Optimierung angesagt.
In weiterer Folge hab ich mit einem Zahnstocher drei kleine Löcher in die Birne gebohrt, Stücke zurückgeschnittener Luftwurzeln meiner Orchideen reingesteckt und angezunden. Bingo! Brennt sofort, lange und zuverlässig. Sehr nette Idee – die noch dazu gut nach Orangen duftet, trotz ranzigem Öl! 🙂