Trotz des eher unterdurchschnittlichen Sommers lassen sich die Exoten dieses Jahr nicht lumpen. Erstmals trägt mein Kaki-Baum Früchte, und auch Zitronen und Tamarillen gibt es genügend zu ernten.
Wenn ich mich richtig erinnere, so ist der Kaki-Baum bereits im dritten Standjahr, hat also schon zwei Winter mit nur leichtem Frostschutz rund um die Stammbasis überstanden. Gerade der letzte Winter war allerdings besonders mild, und ich weiß nicht, ob das für den unerwarteten Erntesegen dieses Jahr verantwortlich ist – oder einfach die Jährchen, die er nun schon am Buckel hat.
Auf jeden Fall sind aus den Dutzenden schönen Blüten, die er im Sommer gezeigt hat, immerhin sechs vollwertige Früchte herangewachsen, die die Äste des kleinen Bäumchens mit ihren Gewicht ordentlich nach unten ziehen.
Ich muss sagen, dass die Kaki im Winter mit Abstand meine Lieblingsfrucht ist, was auch der Grund für den Kauf des Baums war. Um ehrlich zu sein hätte ich aber nie zu hoffen gewagt, dass ich jemals wirklich genießbares Obst ernten würde – geschweige denn in der vorliegenden Größe. Eine (leicht beschädigte) Kaki hab ich schon verzehrt und trotz des noch hohen Tanningehalts als absolut köstlich empfunden. Die anderen werde ich noch bis nach den ersten Frösten nachreifen lassen.
Was den Zitronenbaum betrifft, so bin ich heilfroh, dass ich ihn nach den massiven Frostschäden vor ein paar Jahren noch retten und wieder aufpeppeln konnte. Er trägt faustgroße saftige Prachtzitronen – ein Gedicht.
Eigentlich wollte ich einmal versuchen, die Früchte durch Einlegen haltbar zu machen, aber dafür sind sie dieses Jahr eindeutig zu groß und zu schade.
Hier das Rezept, das ich einmal wegkopiert habe (woher weiß ich leider nicht mehr):
Eingelegte Zitronen
Das Rezept stammt aus Marokko. Man verwendet die Zitronen als Würze, anstelle von Salz.
Zutaten für ein Literglas:
15 oder mehr kleine Bio-Zitronen, grobes Meersalz, frisch gepreßten Zitronensaft nach Bedarf.
So wird’s gemacht:
Die Zitronen unter warmem Wasser abbürsten und abtrocknen. Die spitzen Enden abschneiden. Eine Zitrone senkrecht hinstellen und wie zum Vierteln einschneiden, aber nicht bis unten. Die Viertel sollen unten noch zusammenhängen. In jeden Einschnitt soviel Salz wie möglich füllen. Die Zitrone in das sterilisierte Glas legen. Mit den übrigen Zitronen genauso verfahren und alle in das Glas drücken, bis es ganz ausgefüllt ist und der Saft nach oben steigt. Mit Zitronensaft auffüllen (alles muß bedeckt sein) und 4-6 Wochen stehen lassen. Ab und zu kontrollieren, ob genug Saft im Glas ist, ggf. Zitronensaft nachfüllen. Nach dem Öffnen in den Kühlschrank stellen, dann halten sich die Zitronen bis zu 6 Monate. Sie dürfen nicht mit Luft in Berührung kommen, können dann schimmeln.
Die weiche Schale kann man in Streifen geschnitten an Salate oder fertig gegarte Gerichte tun. Vorsicht beim Salzen und nicht mitkochen, sonst wird’s bitter. Richtig eingesetzt ein geniales Gewürz!!!!
Was ich allerdings bereits probiert habe und wirklich super schmeckt, ist …
Zitronensorbet
Man nehme:
350 ml Wasser
150 g Zucker
150 ml frisch gepressten Zitronensaft
Schale von 1 Zitrone, abgerieben
Wasser, Zucker und Zitronenschale miteinander kochen bis sich der Zucker aufgelöst hat und ein dicklicher Sirup entstanden ist.
Den Topf vom Herd nehmen und den Zitronensaft unterrühren, abkühlen lassen.
Die kalte Flüssigkeit in die Eismaschine geben und für ca. 25 Min. verarbeiten lassen.
Das Sorbet in einen Behälter geben, einmal mit dem Schneebesen verrühren und dann im Gefrierfach aufbewahren.
Womit ich bis jetzt noch gar keine Erfahrung habe, sind meine Tamarillen, die auch dieses Jahr das erste Mal Früchte tragen.
Ganz reif sind die Baumtomaten noch nicht, ich bin aber schon sehr gespannt auf den ersten Bissen, weil ich mich nicht erinnern kann, Derartiges schon einmal gekostet zu haben. Ich werde berichten. 🙂