Neben der reichlichen Obsternte liefert der Garten im Moment auch Berge an frischem Gemüse: Kraut, Kohlrabi, Karotten, Erdäpfel, Tomaten, Chilis, Kürbis uvm. Für rohe Reste, die bei der Zubereitung übrig bleiben, hab ich diese Woche ein paar neue Verwertungsmethoden probiert, anstatt Strünke, Schalen und holzige Stücke auf den Kompost zu werfen.
Erntezeit
Der Spätsommer ist wirklich eine wunderbare Jahreszeit. Diese Woche war ich neben der Arbeit und Tierbetreuung (Leo wurde kastriert) fast ausschließlich mit dem Einbringen, Verarbeiten und Konservieren von „tonnenweise“ Obst, Gemüse und Kräutern beschäftigt.
Selbstgemachte Chilisauce süß-sauer
Aus akutem Zeitmangel gibt’s diese Woche nur ein Rezept, nach dem ich die zahlreichen scharfen Chilischoten verarbeitet habe, die nach dem ersten Frost noch drinnen auf der Fensterbank herangereift sind. So lassen sie sich super konservieren. Aber Vorsicht: Je nach Schärfe der Früchte hat es diese Würzsauce wirklich in sich! Nachdem ich eine Menge Birds Eye Schoten – eine der schärfsten, aber auch aromatischsten Chilisorten – mit verarbeitet habe, muss man das Ergebnis schon sehr sparsam dosieren. 🙂
Mein chinesischer Gemüsebaum
Schon vor zwei Jahren hab ich mir einen kleinen chinesischen Gemüsebaum (Toona sinensis) geleistet und ihn gleich vor unsere Terrasse gepflanzt. Die zahlreichen Blätter hab ich bisher nur als einfache Würze genutzt – so, wie es eben im Katalog angegeben war, aus dem ich die Pflanze damals bestellt hab. Nun muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich erst jetzt durch ein bisschen Recherche im Internet erfahren habe, was der „Chop-Suey“-Baum wirklich alles zu bieten hat.
Okra im Eigenanbau
Dieses Jahr hab ich im Garten einige Versuche mit exotischen Pflanzen gestartet, die ich aus im Internet erstandenen Samen gezogen habe. Darunter sind auch zwei prächtige Okra-Stauden, die jetzt bei der Hitze so richtig aufgeblüht sind und jede Menge Früchte abwerfen.
Hitzetaugliche Rezepte & Resteverwertung
Die Tagestemperaturen der letzten Wochen bewegen sich fast ausschließlich zwischen 30 und 40 Grad Celsius, was viele Dinge enorm anstrengend macht, allen voran die Gartenarbeit. Ich hab bis auf das ausgiebige tägliche Gießen sämtliche Arbeiten eingestellt und erfreu mich lieber an der ersten Ernte. Tomaten, Paprika und Gurken wirft der Garten nun schon reichlich ab. Ich hab sie passend zur Hitze zu Gazpacho verarbeitet, einer kalten Gemüsesuppe nach andalusischem Rezept.
Rhabarber – das Warten hat sich gelohnt
Vor eineinhalb Jahren hab ich einen jungen Rhabarber-Stock in den Gemüsegarten gesetzt und ihn seither ganz nach „Vorschrift“ in Ruhe gelassen und nicht bzw. kaum geerntet. Dadurch hatte die Pflanze Zeit, ihre unterirdischen Knollen zu kräftigen und zu verbreiten.
Jetzt ist es endlich soweit. Der Rhabarber treibt aus wie wild, hat schon jede Menge dicke, saftige Stiele und versucht nebenbei auch einen Blütenstand nach dem anderen in die Höhe zu treiben. Diese muss ich ihm aber leider kappen, weil sie ihm zuviel Energie kosten und die Ernte schmälern würden. Aber auch sie sind verwertbar und schmecken beispielsweise sehr fein im Salat.
Alte Autoreifen im Garten-Betrieb
Schon seit einigen Jahren verwende ich mehrere Sets ausrangierter Autoreifen um im Garten hocheffizient Erdäpfeln anzubauen. Heuer ist mir auch der Gedanke gekommen, diese Konstruktion davor noch als einfaches Frühbeet zu nutzen.
Der Moringa-Baum
Vor einiger Zeit bin ich bei meinen Internet-Streifzügen auf sehr interessante Pflanzen gestoßen: die Moringa-Bäume. Eine Art davon, der Moringa oleifeira, scheint ja im Moment auch als Nahrungsergänzungsmittel bzw. „Superfood“ in aller Munde zu sein. Dieser „Meerrettichbaum“ ist nicht nur extrem schnellwachsend und reich an wertvollen Inhaltsstoffen, sondern sieht ganz nebenbei auch wunderschön aus und blüht angeblich stark duftend. Grund genug, im Internet Samen zu bestellen und das Wunderding einmal testweise zu kultivieren.
Ordnung im Garten?
Noch zu Beginn des letzten Jahres hab ich immer Wert darauf gelegt, „Ordnung“ in meinen Gemüsebeeten zu halten. Wachsen sollte dort genau das, was ich angebaut hatte. Alles andere wurde gejätet und auf den Kompost gebracht.
Mittlerweile sehe ich die Dinge etwas entspannter. Die Pflanzen dürfen zum größten Teil dort wachsen, wo sie von selber keimen und sich wohl fühlen. Viele Sorten muss ich gar nicht mehr aussähen, sondern ich lass einzelne Pflanzen einfach blühen und warte, ob und wie sie sich von alleine fortpflanzen.