Nach mehr als einem halben Jahr Kräuterpädagogik-Ausbildung wars diese Woche soweit: Wir hatten unsere Abschlussprüfung, die ich ziemlich problemlos bestanden habe. Letztes Wochenende hab ich dafür noch mein Herbarium finalisiert und kurzfristig beschlossen, dass der gewöhnliche A3-Ordner aus Pappendeckel kein würdiger Rahmen für die viele Arbeit ist, die in der Pflanzensammlung steckt. Also hab ich am Sonntag noch zusammengesucht, was Haus und Werkstatt so hergibt, und mir selber ein schöneres Exemplar gebaut. Bis auf ein paar kleinere Mankos bin ich sehr zufrieden damit.
Kleine Last-Minute-Geschenke
Mit den letzten Projektabschlüssen und erledigten Todos ist vorgestern der Stress schlagartig abgeklungen, worauf ich gestern in eine Art „Gammelmodus“ verfallen bin. Essen, Zähneputzen, Schlafen und Lesen – zu mehr hat es untertags kaum gereicht. Dafür war ich dann am Abend wieder halbwegs fit und hab mich ans Herstellen von ein paar Last-Minute-Geschenken gemacht. Darunter auch Bade-Bomben, aus denen man mit einem Stifterl Sekt und ein bisschen Badelektüre ganz nette Entspannungspakete schnüren kann.
Seifen im Filz
Vor kurzem haben wir uns in der Kräutergruppe sonntags bei mir getroffen und unter Susis („Seifen-Kräutermädel“) Anleitung drei verschiedene Seifen gesiedet. Eine davon hab ich diesmal nach der Gelphase nur mühsam aus der Form gebracht und – trotz kurzem Tiefkühlen – die Oberfläche dabei ein bisschen beleidigt. Die Idee dafür, wie das am besten zu kaschieren wäre, hat Mama kürzlich mit einem Mitbringsel geliefert – einer eingefilzten Seife. Eine kurze Recherche hat gezeigt: Selbermachen kein Problem!
Altölverwertung – windfeste Öllampe
Im Moment komm ich kaum zu privaten Dingen, geschweige denn zum experimentellen Kochen oder zu Gartenprojekten. Allerdings hab ich diese Woche auf die Schnelle etwas wirklich Brauchbares gebastelt – eine windfeste Öllampe aus lauter einfachen Dingen, die ich im Haushalt gefunden habe.
Mosaikschale aus alten DVDs
Jedes Frühjahr ist emsiges Ausmisten angesagt. Alte Unterlagen, veraltete Kataloge und überholte Firmendokumente – alles muss raus. Und damit auch eine beachtliche Anzahl alter CDs und DVDs. Diese Speichermedien waren früher das Mittel der Wahl für Backup & Co. Mittlerweile wirken sie fast schon antiquiert, wo alles auf Sticks, kleinen Flashspeichern oder gleich in der Cloud landet. Auf jeden Fall müssen alte Backup-Scheiben zuverlässig vernichtet werden, weshalb ich sie zerschnitten und zu einer Mosaikschale verarbeitet habe. Die Unterlage dazu ist mir ebenfalls beim Ausmisten in die Hände gefallen.
In Wachs konservierte Rosen
Dieses Jahr ist ein wahres „Rosenjahr“ – so schön und üppig haben unsere Duftrosen kaum je geblüht seit wir unseren Garten haben. Fast alle anderen Pflanzen leiden extrem unter der Hitze und vor allem Trockenheit, nur die uralten Rosenstöcke sind offensichtlich so gut verwurzelt, dass sie genügend Feuchtigkeit aus der Tiefe ziehen können. Schade, dass dieser wunderbare Anblick immer so schnell wieder vorbei ist. Um ein paar Blüten etwas länger zu konservieren, hab ich sie in Wachs getaucht – mit gar nicht so schlechtem Ergebnis.
Korbbinden
Den Feiertag habe ich diese Woche neben der leidigen Firmenbuchhaltung dazu genutzt, eine neue Handwerkstechnik auszuprobieren – das Korbbinden. Schon vor der ersten Mahd im Frühjahr hab ich verschiedene lange Gräser geschnitten und zu Büscheln gebunden im Dachboden zum Trocknen aufgehängt. Die ersten wurden nun testweise zu einer kleinen Schale verarbeitet. Ich bin immer noch überrascht, wie gut dies gleich beim ersten Versuch gelungen ist.
Flechten mit Altpapier
Obwohl es in diesen digitalen Zeiten schon fast anachronistisch anmutet, haben wir immer noch eine Tageszeitung abonniert. Ja, ich weiß, im Grunde ist das Ressourcenverschwendung, aber ich möchte das tägliche Blatt beim Frühstück oder im Zug nicht missen. Abgesehen davon wandert bei uns kaum ein Stück alte Zeitung zum Altpapier: Im Winter wird damit der Ofen angeheizt, im Frühjahr werden Pflanztöpfe daraus gefertigt und beim Mulchen im Garten dient das Zeitungspapier als lichtdichte Unterschicht. Und jetzt hab ich noch eine schöne Verwertungsmöglichkeit entdeckt: Flechtwerk aus alten Zeitungen.