Im Moment komm ich kaum zu privaten Dingen, geschweige denn zum experimentellen Kochen oder zu Gartenprojekten. Allerdings hab ich diese Woche auf die Schnelle etwas wirklich Brauchbares gebastelt – eine windfeste Öllampe aus lauter einfachen Dingen, die ich im Haushalt gefunden habe.
Mosaikschale aus alten DVDs
Jedes Frühjahr ist emsiges Ausmisten angesagt. Alte Unterlagen, veraltete Kataloge und überholte Firmendokumente – alles muss raus. Und damit auch eine beachtliche Anzahl alter CDs und DVDs. Diese Speichermedien waren früher das Mittel der Wahl für Backup & Co. Mittlerweile wirken sie fast schon antiquiert, wo alles auf Sticks, kleinen Flashspeichern oder gleich in der Cloud landet. Auf jeden Fall müssen alte Backup-Scheiben zuverlässig vernichtet werden, weshalb ich sie zerschnitten und zu einer Mosaikschale verarbeitet habe. Die Unterlage dazu ist mir ebenfalls beim Ausmisten in die Hände gefallen.
Rohwolle im Garten
Vor einiger Zeit hab ich drei große Säcke Schafrohwolle geschenkt bekommen. Aus den schöneren Partien möchte ich unbedingt versuchen, selber Garn herzustellen – sie also zu waschen, zu kardieren und zu verspinnen. Auszahlen wird sich das naturgemäß nicht, aber es reizt mich einfach, den gesamten Arbeitsablauf einmal nachzuvollziehen.
Und was macht man mit der Bauchwolle und den Partien rund um den Schwanz? Diese Rohwolle ist teilweise so verdreckt, dass sich waschen kaum lohnt. Und zudem sind die Fasern auch nicht wirklich lang und gleichmäßig genug, um versponnen zu werden. Also hab ich recherchiert und bin auf interessante Einsatzmöglichkeiten im Garten gestoßen.
Geflochtener Fleckerlteppich
Diese Woche hab ich ein paar alte Bettwäsche-Garnituren aussortiert. Für die Alttextiliensammlung waren sie definitiv schon zu abgewetzt, Putzfetzen haben wir mehr als genug im Haus und einfach wegwerfen wollte ich den vielen Stoff eigentlich auch nicht. Deshalb hab ich mich einmal im Teppichflechten versucht und daraus einen robusten, weichen und gut waschbaren Badezimmerteppich hergestellt.
Ein Hut aus alten Jeans
Der vorweihnachtliche Firmenwahnsinn ist schon wieder in vollem Gang und momentan nur durch Wochenend- und Feiertagsschichten zu bewältigen. Fast jeden Tag 10 bis 12 Stunden vor dem Rechner zu sitzen grenzt an Körperverletzung, und so hab ich mir am Feiertag Abend eine Auszeit gegönnt und auf das einzige Projekt dieser Woche abseits der Arbeit gestürzt – eine ausgemusterte Jeans-Hose zu einem Hut umzunähen.
Gemüsereste verwerten
Neben der reichlichen Obsternte liefert der Garten im Moment auch Berge an frischem Gemüse: Kraut, Kohlrabi, Karotten, Erdäpfel, Tomaten, Chilis, Kürbis uvm. Für rohe Reste, die bei der Zubereitung übrig bleiben, hab ich diese Woche ein paar neue Verwertungsmethoden probiert, anstatt Strünke, Schalen und holzige Stücke auf den Kompost zu werfen.
Ein Erdbeer-Turm für die Terrasse
Beim Vorbereiten meiner Gemüsebeete hab ich die Erdbeeren geteilt und die Ausläufer von den Mutterpflanzen abgetrennt, wodurch viele Jungpflanzen einen neuen Platz benötigt haben. Ein paar davon hab ich nach einer Inspiration aus dem Internet in einem Erdbeer-Turm aus leeren PET-Flaschen untergebracht.
Gartentasche aus alten Jeans
Die neue Gartensaison steht ja unmittelbar bevor und aus diesem Grund hab ich mir endlich eine praktische Saat- und Gartentasche geschneidert. Das Ergebnis ist komplett anders geworden, als ursprünglich geplant, weil ich dafür nun kurzerhand alte Jeans zu einer Gürteltasche umgemodelt habe.
Flechten mit Altpapier
Obwohl es in diesen digitalen Zeiten schon fast anachronistisch anmutet, haben wir immer noch eine Tageszeitung abonniert. Ja, ich weiß, im Grunde ist das Ressourcenverschwendung, aber ich möchte das tägliche Blatt beim Frühstück oder im Zug nicht missen. Abgesehen davon wandert bei uns kaum ein Stück alte Zeitung zum Altpapier: Im Winter wird damit der Ofen angeheizt, im Frühjahr werden Pflanztöpfe daraus gefertigt und beim Mulchen im Garten dient das Zeitungspapier als lichtdichte Unterschicht. Und jetzt hab ich noch eine schöne Verwertungsmöglichkeit entdeckt: Flechtwerk aus alten Zeitungen.
Der Bokashi
Vor einiger Zeit bin ich bei meinen Garten-Recherchen auf den Begriff des „Bokashi-Eimer“ gestoßen. In ihm werden anscheinend auch Speisereste, die man nicht auf den Kompost werfen sollte – unter anderem beispielsweise (gegarte) Fleisch- und Fischabfälle – zu wertvollem Kompost fermentiert. Der konzentrierte biologische Flüssigdünger, der dabei entsteht, soll wirklich top sein. So etwas muss man doch probieren!