Nun bin ich ja nicht gerade ein Ausbund an Eitelkeit und verwende Kosmetikprodukte eigentlich eher um meine Haut gesund zu erhalten, als um einen makellos schönen Teint zu bekommen. An dekorativer Kosmetik besitze ich genau eine Wimperntusche – weder Lippenstift, noch Lidschatten & Co. Das ist mir alles zu mühsam. Und dennoch hat mich das Thema selbstgemachter Naturkosmetik in seinen Bann gezogen. Für das jährliche Treffen mit den „Kräutermädels“ aus meinem Ausbildungskurs im Oktober hab ich genau dieses Thema gewählt und bin schon fest am vorbereiten und ausprobieren.
Eissalon-Feeling daheim
Zum Besuch meiner Nichte im Sommer 2014 hab ich mir damals doch noch eine Eismaschine geleistet, obwohl ich normalerweise nicht für jeden Handgriff in der Küche eigenes Gerät herumstehen haben möchte. Bewogen dazu hat mich der Hintergedanke, dass mir die hauseigene Eisproduktion eigentlich eine super Möglichkeit bietet, die reichliche Obsternte zumindest begrenzt haltbar zu machen. Zudem essen wir im Sommer ganz gerne ein Eis als Nachtisch, und die Maschine ist so hochwertig, dass wir sie vermutlich mit ins Grab nehmen können. Eine gute Investition also, die auch diesen Sommer ausgiebig genutzt wurde, obwohl die Obsternte eher dürftig ausgefallen ist.
Mein chinesischer Gemüsebaum
Schon vor zwei Jahren hab ich mir einen kleinen chinesischen Gemüsebaum (Toona sinensis) geleistet und ihn gleich vor unsere Terrasse gepflanzt. Die zahlreichen Blätter hab ich bisher nur als einfache Würze genutzt – so, wie es eben im Katalog angegeben war, aus dem ich die Pflanze damals bestellt hab. Nun muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich erst jetzt durch ein bisschen Recherche im Internet erfahren habe, was der „Chop-Suey“-Baum wirklich alles zu bieten hat.
Gartenjahr 2015 – ein Fazit
2015 war gartentechnisch ein etwas schwieriges Jahr. Extreme Hitze und Trockenheit über Wochen hinweg haben vielen meiner Pflanzen schwer zugesetzt – sogar dem einer oder anderen gestandenen Baum. Wirklich genossen haben das Klima nur wenige Arten, darunter meine neuen Okra-Stauden, die Moringa-Bäumchen und die wärmeliebenden Chilis und Paprikas. Dafür hatten wir so gut wie keine Marillen und keine einzige Himbeere. Die Trauben sind auf den Reben zu Rosinen vertrocknet und auch der Holunder schwächelt fast blätterlos der Reife entgegen.
Okra im Eigenanbau
Dieses Jahr hab ich im Garten einige Versuche mit exotischen Pflanzen gestartet, die ich aus im Internet erstandenen Samen gezogen habe. Darunter sind auch zwei prächtige Okra-Stauden, die jetzt bei der Hitze so richtig aufgeblüht sind und jede Menge Früchte abwerfen.
Shan-Tofu
Ich bin immer auf der Suche nach neuen veganen Gerichten und Zutaten. Dabei bin ich auf Shan-Tofu (Kichererbsentofu) gestoßen, eine super Alternative zu normalem Tofu aus Sojabohnen. Man kann diese Tofu-Variante, die ursprünglich aus dem östlichen Teil Burmas/Myanmars kommt, auch ganz einfach selber herstellen. Sie schmeckt wirklich gut und ist nebenbei auch gesund.
Kaffee-Nuss-Konfekt selbstgemacht
Letztes Wochenende waren liebe Freunde zu Besuch, die wir nur einmal im Jahr sehen, weil sie die meiste Zeit auf Bali leben. Zur Feier des Tages hab ich selbstgemachte Pralinen zum Kaffee serviert, die wirklich gut geschmeckt haben und im Vergleich zum industriell hergestellten Zucker-Wahnsinn vermutlich auch gesundheitstechnisch etwas besser abschneiden.
Portulak
Bis vor gar nicht so langer Zeit wusste ich nicht, dass das „Unkraut“ mit den fleischigen Blättchen, das in der größten Hitze gedeiht, wenn sich sonst alles vor Trockenheit krümmt, Portulak heißt und ein super Wildgemüse ist. Auch dieses Jahr wuchert diese Pflanze auf den Gemüsebeeten. Zeit, sie endlich einmal zu verwerten.
Hitzetaugliche Rezepte & Resteverwertung
Die Tagestemperaturen der letzten Wochen bewegen sich fast ausschließlich zwischen 30 und 40 Grad Celsius, was viele Dinge enorm anstrengend macht, allen voran die Gartenarbeit. Ich hab bis auf das ausgiebige tägliche Gießen sämtliche Arbeiten eingestellt und erfreu mich lieber an der ersten Ernte. Tomaten, Paprika und Gurken wirft der Garten nun schon reichlich ab. Ich hab sie passend zur Hitze zu Gazpacho verarbeitet, einer kalten Gemüsesuppe nach andalusischem Rezept.
Seitan: „Vleisch“ selbstgemacht
Obwohl ich nach gut zwei Jahren fast ausschließlich veganer Ernährung eigentlich keine Lust auf Kotelett, Schnitzel & Co. mehr verspüre, ist manchmal ein Stück „Vleisch“, also veganer Fleischersatz, ganz nett. Besonders natürlich dann, wenn es um’s sommerliche Grillvergnügen geht. Zumeist werden diese Produkte aus Weizengluten hergestellt, und da das im Handel erhältliche Zeug generell als nicht besonders hochwertig gilt (zu viel Salz, Fett, Aromazusätze etc.), hab ich mir selber einmal ein Kilogramm Weizengluten-Pulver gekauft um damit zu experimentieren.